VSG-Glas schneiden – Was möglich ist und was nicht
Ein Fenster zur Straße, und das im Erdgeschoss. Eine große Terrassentür, die den direkten Blick auf Ihr Wohnzimmer freigibt. Kleine Kinder oder Senioren im Haushalt, für die jeder Sturz gravierende Folgen haben kann – insbesondere dann, wenn dabei Glas zu Bruch geht …
Es gibt viele Gründe, darüber nachzudenken, ob es nicht etwas Stärkeres gibt als normales Fensterglas. Ein Glas, das Sie nicht nur einsetzen können, um maximale Sicherheit zu gewährleisten, sondern auch aus Gründen der Optik. Weil ein Balkongeländer aus Glas besser zu Ihrem persönlichen Stil passt als Metall oder weil ein gläsernes Vordach einfach mehr Licht ins Haus lässt.
Die Lösung für all diese Probleme? Verbundsicherheitsglas.
Kann man VSG-Glas schneiden?
Grundsätzlich gilt: VSG-Glas schneiden ist nur eingeschränkt möglich.
- Bei Verbundglasscheiben aus Floatglas kann ein Zuschnitt erfolgen, wenn die Folie exakt und sauber getrennt wird. Schon kleinste Abweichungen können allerdings Spannungen erzeugen, die die gesamte Scheibe zum Zerspringen bringen.
- Besteht das Verbundglas dagegen aus ESG (Einscheibensicherheitsglas) oder TVG (teilvorgespanntem Glas), ist ein nachträgliches Schneiden unmöglich. Diese Varianten müssen vor dem Laminieren vollständig bearbeitet werden.

Getöntes VSG-Glas setzt Farbakzente im Innen- und Außenbereich
Risiken beim Zuschneiden von Verbundglas
Das Schneiden von VSG bringt mehrere Schwierigkeiten mit sich:
- neben dem Glas muss auch die Folie dazwischen geschnitten werden, was schwierig ist
- teure Spezialwerkzeuge erforderlich
- unsauberer Schnitt führt schnell zu Rissen oder Glasbruch
- in den meisten Fällen unwirtschaftlich
Darum wird von Fachbetrieben in der Regel empfohlen, Verbundsicherheitsglas direkt im passenden Maß zu bestellen.

VSG-Glas kann zerbrechen, zerfällt aber nicht
Tipps für die Planung mit VSG
Damit spätere Probleme vermieden werden, sollten Sie Folgendes beachten:
- Maße präzise ermitteln und schon bei der Bestellung angeben
- gewünschte Bearbeitungen (Ausschnitte, Bohrungen, Kantenbearbeitung) im Voraus einplanen
- technische Beratung einholen, wenn Unsicherheit besteht
- bei Projekten mit häufigen Anpassungen eher auf andere Glasarten setzen
Unterschied VSG vs. ESG – warum es beim Schneiden entscheidend ist
Während ESG-Glas durch das Härten besonders stoßfest wird, aber nachträglich gar nicht geschnitten werden kann, bleibt VSG-Glas durch die Folie elastisch und sicher im Bruchfall. Der entscheidende Punkt: Beide Glasarten müssen im Regelfall vor der Endfertigung zugeschnitten werden. Wer also denkt, Verbundglas nachträglich flexibel bearbeiten zu können, stößt schnell an Grenzen.
Fazit – VSG-Glas schneiden? Nur selten sinnvoll
Das Schneiden von VSG-Glas ist technisch zwar in Ausnahmefällen möglich, praktisch aber mit großen Risiken verbunden. Nur bei Verbundglasscheiben aus Floatglas können Fachbetriebe den Zuschnitt durchführen und selbst dann ist das Verfahren aufwendig und fehleranfällig. Für die meisten Projekte ist es daher deutlich sicherer, Verbundsicherheitsglas direkt im richtigen Format zu bestellen. So profitieren Sie von maximaler Sicherheit, sparen Kosten und vermeiden unnötige Risiken.
VSG-Glas für Ihren Einsatzzweck
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Titelbild von Nicole de Khors. Weitere Bilder von Thomas Peham, Chris Barbalis, Michael Fenton und Rob Wingate.